«Da obe stah. Uf dene höche Gipfel. Em Himmel so nah. Es wär es unbeschryblechs Gfüehl! Ufem Gipfel vom Breithorn stah! – Machbar? – Gfährlech? – Wage mers!»
Die Geschichte der Erstbesteigung des Lauterbrunner Breithorns liest sich heute wie ein alpiner Krimi. Mit treffenden Worten hielt Edmund von Fellenberg seine damalige Bergfahrt fest. Zusammen mit den Grindelwalder Führern Peter Michel, Peter Egger und Peter Inäbnit sowie Johannes Bischoff aus Lauterbrunnen begann von Fellenberg am 30. Juli 1865 den Aufstieg. Nach einer Nacht im Biwak in der Wetterlücke machte sich die Gruppe am 31. Juli auf den Weg zum Gipfel – dicht gefolgt von der zweiten Gruppe, bestehend aus den Führern Christian Almer aus Grindelwald, und Christian Lauener aus Lauterbrunnen und den Engländern Philpott und Hornby. Am Westgrat des Berges war ein richtiger alpiner Wettkampf im Gang. Edmund von Fellenberg schrieb: «Eben war unsere Fahne eingepflanzt worden und flatterte lustig im Winde, als Almers kirschroth verwettertes Gesicht über dem Gipfelgrate sichtbar wurde. Es war 10 Uhr 40 Minuten gewesen, als wir den Gipfel betraten, und 10 Uhr 50 Minuten, als die Herren Philpott und Hornby ihr Tanngrotzli neben unsere Fahne steckten. Nun wurde natürlich auf einem so erhabenen Punkte Bekanntschaft gemacht und die joined parties feierten mit Champagner und Bordeaux die Unterwerfung des Breithorns.
«Schrecklech! Chasch du bitte wyter läse? Es isch so spannend u brucht mi scho nume bim Zuelose.»